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Für Ärzte - Schwangerschaft


In den Industrieländern stellen thrombotische/thromboembolische Ereignisse führende Ursachen der mütterlichen Morbidität und Mortalität. Insbesondere in weniger entwickelten Ländern sind peripartale Blutungen bedeutsam für die mütterliche Sterblichkeit. Zudem können auch Aborte, habituelle Abortneigung, (Prä)eklampsie und HELLP-Syndrom ursächlich auf Gerinnungsstörungen zurückzuführen sein.

 

In unserer Sprechstunde stellen sich zahlreiche Patientinnen mit beabsichtigter oder bestehender Schwangerschaft mit den verschiedensten Fragestellungen vor. Häufige Gründe für eine Vorstellung in der Gerinnungssprechstunde in diesem Kontext sind:

 

Thromboseneigung

  • familiäre Belastung bzgl. thrombotischer Ereignisse/Thrombophilie
  • bekannte hereditäre oder erworbene Thrombophilie
  • abgelaufene thrombotische/thromboembolische Ereignisse
  • akute thrombotische/thromboembolische Ereignisse in der Schwangerschaft

 

Blutungsneigung

  • anamnestisch vermehrte Blutungsneigung
  • bekannter Gerinnungsdefekt mit Erhöhung des Blutungsrisikos
  • neu auftretene Blutungsneigung in der Schwangerschaft
  • Thrombozytopenie in der Schwangerschaft
  • Anämie in der Schwangerschaft
  • vermehrte Blutungsneigung in der Schwangerschaft oder im Rahmen der Entbindung

 

Schwangerschaftskomplikationen

  • Aborte, habituelle Abortneigung
  • (Prä)eklampsie, HELLP-Syndrom
  • Plazentaperfusionsstörung
  • fetale Wachstumsretardierung (IUGR), intrauteriner Fetaltod (IUFT)
  • Morbus hemolyticus fetalis/neonatorum (MHF/MHN)
  • fetale/neonatale Alloimmunthrombozytopenie (FAIT/NAIT)

 

Neben einer ausführlichen Beratung und fachspezifischen Diagnostik mit konkreten therapeutischen Empfehlungen bei o.g. Schwangerschafts-assoziierten Erkrankungen bieten wir eine Mitbetreuung betroffener Patientinnen im Rahmen der Schwangerschaft an. Hämostaseologische/transfusionsmedizinische Diagnostik und Therapie können dann im Rahmen der Schwangerschaft durch unsere Einrichtung durchgeführt werden; eine enge Zusammenarbeit mit den betreuenden Gynäkologen ist hierfür unabdingbar.

Diagnostik und Behandlung von Gerinnungsstörungen in einer Hand.